2016 – Die erste Reise mit unserem WoMo

Breskens - Westerschelde

Blick über die Westerschelde

Gesetztes Tagesziel war, sollte wir langsam vorankommen, der Stellplatz in Breskens / Zeeland. Dort waren wir dann aber auch schon gegen 14:30 Uhr. Geparkt mitten im Ort – ein normaler Parkplatz längs am Straßenrand reichte, wenn man das Heck vom Womo leicht in das Grünabteil des dahinter befindlichen Baumes drückt. Nun erstmal wieder ein Rundgang, zuerst Richtung Hafen und Strand, im Hafen mit ziemlicher Gier am dortigen Fischimbiss den ersten Matjes – Hering für diesen Jahr gegessen (die Matjes waren hervorragend, das „Weich“-Brot etwas Geschmacksache). Ein Stück am Deich entlang und dann durch den Ort und bei sonnigem, aber doch leicht kühlem Wetter, bei „Elsje Fiederelsje – Pannenkoeken Huis“ einen solchen als zweiten Imbiss zu uns genommen und die Sonne genossen.

Wir kamen dann auf die Idee, da es erst kurz nach 16:00 Uhr war, noch etwas weiter zu fahren, die Westerschelde noch zu „unterfahren“ (durch den Tunnel unter ihr durch) und dann oberhalb Middelburg an der Küste irgendwo einen Womo-Stellplatz anzufahren.

Schlussendlich dann auf „Schouwen-Duiveland“ im Ort „Ouddorp“ auf dem Womo-Stellplatz gelandet, einige andere Stellplätze, die wir zuvor angefahren sind, waren nicht/nicht mehr offen, da die zugehörigen Campingplätze schon geschlossen waren. Bis wir dann in Ouddorp waren, hatten wir uns allerdings mehrfach verfahren, das Navi führte uns in die Pampa, den Stellplatz letztlich mit den GPS-Koordinaten gefunden (die Postadresse muss nicht immer genau das Ziel sein – man lernt nie aus). Auch hier war es dann schon wieder dunkel.

Dennoch am späten Abend noch einen ausgiebigen Spaziergang gemacht, ansonsten mal Emails gecheckt (der Stellplatz hat freies WiFi). Nun auch mal die weitere Tour durchgeplant – und das eine oder andere Ziel noch gestrichen, wir wollten ja nicht jeden Tag weiterfahren.

Am nächsten Tag dann per Fahrrad den Ort erkundet, dann auf dem Rückweg durch die Dünen zum Strand – erstmal im „Strandpaviljoen Paal 10“ einen großen Kaffee und eine „Appeltaart“ (ich glaube die bäckt ganz Holland nach dem gleichen Rezept), dann mit unserm Wuffi am Strand Möwen jagen, es war gerade Ebbe.

Tag 6

Nun geht weiter Richtung Ijsselmeer, die ursprüngliche geplante Route über Zandvoort und hoch zur Insel Texel hatten wir aus Zeitgründen verworfen. Rotterdam auf der Autobahn umrundet, danach aber runter von dieser und bis kurz vor Amsterdam über das Land gefahren. Relativ anstrengend, den in jeder Ortschaft (und seien es nur zwei Häuser oder ein Landwirtschaftliches Anwesen) sind diese „Langsamfahrbalken“ quer über den Straßen, verpasst man einen, dann ist die Ordnung in den Oberschränken der Küchenzeile dahin. Hier sahen wir dann auch einen „kleinen“ höllandischen Familienbetrieb, Tomatenaanbau in einem Gewächshaus von so 500m * 1000m Größe – voll mit Kunstlicht beleuchtet. Klein deshalb, mir sind aus früheren, geschäftlichen, Besuchen in den Niederlanden ganz andere Gewächshaus -Abmessungen bekannt.

Abendstimmung Ijsselmeer – Sperrwerk

Oberhalb Amsterdam dann in Hoorn von der Autobahn runter und einen Abstecher nach Enkhuizen gemacht, Parken am Hafen, dort ist auch der recht schlichte WoMo-Stellplatz (Sanitär mit Duschen im Gebäude der Hafenmeisterei, jedoch keine Ver-/Entsorgung). Ausgiebiger Spaziergang am alten Hafen und passend zur Tageszeit ein Käffchen mit Appeltaart im Bahnhofsrestaurant (wg. dem Ausblick auf Hafen und Ijsselmeer).

Dann weiter, nun festgestellt, das man mit WoMo besser nicht frei Schnauze in Altstädte reinfahren sollte … Irgendwie war plötzlich die Kurve zu eng, also 300m rückwärts durch die Einbahnstraße und zurück auf die „großen“ Straßen. Ziel sollte für heute Harlingen in Friesland sein, liegt oberhalb des Ijsselmeerdamms an der offenen Nordsee.

Bei der Überfahrt des Ijsselmeer-Damms natürlich bei besten Wetter (leider war es doch etwas trüb, die Fernsicht sehr eingeschränkt) natürlich am „Afsluitdijk“ gehalten, rechts und links aufs Wasser geguckt. War ganz nett, die Sonne stand schon tief, die Aussicht halt begrenzt.

In Harlingen angekommen, den Stellplatz im Hafen gleich gefunden, gefiel dann meiner GG hier doch nicht ganz. OK, der Stellplatz bietet nichts außer eben Stellfläche, liegt aber direkt an der Schleuse zum Binnenhafen und wirklich nur 300m vom Ortskern weg. Also, ein Stück zurück gefahren, nach Workum am Ijsselmeer zum Stellplatz am „Watersportwinkel De Liefde“. Bis wir da waren, war es natürlich schon wieder Dunkel – da müssen wir noch unsere Routenplanung optimieren -.

Der Stellplatz dort für 8-10 Wohnmobile ist eine befestigte Wiese neben dem Yachthafen. Vier Mobile standen da, alles dunkel, also einfach dazugestellt. Den Abend mir einem netten Essen im „Hotel Restaurant de Gulden Leeuw“ am Markt-/Kirchplatz verbracht.

Tag 7

Am nächsten Morgen dann gemütlich gefrühstückt mit frischen Backwaren vom örtlichen Bäcker (hier ist halt Google-Maps Gold wert), den Stellplatz bezahlt (auch wegen der dann möglichen Nutzung des Sanitärgebäudes (sehr gepflegt) vom Yachthafen), dann gestartet zur heutigen Etappe, Ziel sollte heute Norddeich/Ostfriesland sein.

Zuerst aber nochmal kurz Ijsselmeer gucken, also nach Hindeloopen, dort kann man am Yachthafen kostenlos parken (und auch wohl problemlos übernachten mit dem WoMo). Der alte Ortskern mit seinen Gassen, den alten Häusern und der Kirche mit den schiefen Turm (ich glaub der in Pisa steht gerader), dem Friedhof um die Kirche.

Die Fahrtroute dann soweit als möglich über Landstraßen, wir wollten ja was von der Landschaft sehen. Schluss endlich dann in Groningen doch auf die Autobahn, irgendwann wird es mühselig.  Den Dollart umrundet und dann wieder runter von der Autobahn, über die B72 via Aurich hoch nach Norden / Norddeich (wollte nicht über Emden fahren – da war Stau gemeldet).

2 Antworten

  1. Weddig, Jens sagt:

    Hallo Frau und Herr Springmann,

    wie schon geschrieben habe ich Ihre Seite auf der Suche nach dem richtigen Reifendruck entdeckt.

    Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und dass Sie noch immer das Reiseführer haben.

    Gerne lese ich Ihre Berichte, werde mich so nach und nach durcharbeiten.
    Wir(meine liebe Frau und ich) haben uns 2020 in einen Kastenwagen Typ FIAT DUCATO 2.3 Diesel mit Automatikgetriebe (La Strada AVANTI H PLUS) verliebt und wollen nun auf Reisen gehen. Da wir noch Anfänger sind haben wir natürlich jede Menge Fragen.

    Ich hoffe etwas von Ihnen zu hören und wünsche Ihnen eine gute und unfallfreie Saison und viele schöne Erlebnisse 🙂.

    Bleiben Sie gesund!

    Herzliche Grüße
    Jens

    • Hallo Jens,

      natürlich ist das Reisefieber noch… wenn uns auch die letzten zwei Jahre das Corona-Thema stark ausgebremst hat. Leider komme ich kaum dazu, die Reiseberichte zu schreiben – unser WoMo ist eigentlich ein Fluchtmobil – nicht mal der Irland-Bericht ist wirklich fertig (bebildert). Neben einigen Aufenthalten in den Niederlanden, Frankreich – Normandie, bereisten wir Dänemark und Schweden. Dazu natürlich ab und an auch einen Kurztrip in DE oder ins benachbarte Elsaß (da wird leider der Motor nicht mal richtig warm ….).

      Ich wünsche auch gutes Reisen …

      Gruß
      Michael

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