2016 – Die erste Reise mit unserem WoMo

Tag 11

WoMo-Stellplatz Tönning mit "Eiderblick"

WoMo-Stellplatz Tönning mit „Eiderblick“

Der Tag sollte uns durch das „Alte Land“ nach Wischhafen zur Elbfähre nach Glückstadt bringen (Preise und Modalitäten wie oben). Dann weiter über Brunsbüttel, durch den Hafen, die kostenlose Kanalfähre und die Innenstadt

– mei ist da am Sonntag tote Hose –

über die B5 bis nach Tönning, dort den WoMo-Stellplatz mit „Eiderblick“ angefahren. Dort war nicht viel los, schließlich war das letzte Wochenende vor Saisonschluß ja fast rum, bekamen wir problemlos einen Stellplatz in der ersten Reihe. Der Stellplatz gehört zum Campingsplatz, dessen Inhaber ist sehr freundlich, Brötchenservice auf Vorbestellung (wird auch gleich bei Ankunft abgefragt).

Der Tag klang aus mit einem Essen bei örtlichen Italiener im „Mamma Mia“ – den kann man empfehlen, die selbst gemachten Nudeln waren Klasse.

Tag 12

Gegen Mittag wieder weitergefahren, zuerst noch das Eidersperrwerk besichtigt, meine GG* behauptete felsenfest, sie wäre noch nie das gewesen (war sie aber doch, 1990 mit mir). Dann weiter über St. Peter Ording (kurzer Zwischenstopp, da standen uns zuviele Verbostschilder rum) Richtung Husum, zuvor jedoch noch zum Wahrzeichen Norddeutschlands, dem „Westerhever Leuchtturm“. Gesehen haben wir Ihn übern Deich, ausgestiegen sind wir allerdings nicht aus dem WoMo, es nieselte gerade derart, da hätte man auch gleich mit den Klamotten in die Nordsee hüpfen können.

Der Zwischenstopp in Husum (zum täglichen Käffchen) ließen wir entfallen und bogen dann rechts ab auf die B201, Tagesziel sollte ja Schleswig sein, WoMo-Stellplatz am Hafen.

Hier dann am Hafen den Kaffee noch genommen, Abends dann war mal wieder Fisch angesagt in der „Schleimöwe“, einem netten Lokal, das zwar etwas Patina angesetzt hat, aber gepflegt und zu absolut fairen Preisen alles um den Fisch anbietet (für Nicht-Fisch-Esser aber gar nicht zu empfehlen).

Tag 13 + 14

Leider kein Brötchenservice mehr am Hafen in Schleswig, auch ist zum 31. Oktober die Saison rum (die Gehwege werden spürbar hochgeklappt). Google-Maps hilft wieder, ein knapper Kilometer bis zum nächsten Bäckerei-Shop, auf dem Weg dorthin (zu Fuß) dabei fast vom dicken BMW des Bischoffs (Schlewsig ist ja Bischoffsitz) umgefahren worden, dessen Fahrer meinte wohl erhabe aus der Hofausfahrt heraus Kraft Amtes Vorfahrt.

Nach dem gemütlichen Frühstück (mal wieder) dann über die B76 Richtung Kiel. Einiges an Umweg gefahren, das Navi wollte uns an einer Brückenbaustelle weiträumig herumführen, war mal wieder wenig zielführend; Aber dafür auch etwas vom ländlichen Umfeld gesehen . Zwischenzeitlich begann es zu regnen, als stünde man mit dem WoMo in der Autowaschstraße. Das ganze hielt an bis hinter Plön, fast bis Lütjenburg. In Oldenburg sind wir dann auf die A1, um den gewohnten Blick der Fehmarnsundbrücke endlich genießen zu dürfen.

Regen war nun nicht mehr, aber Wind und Temperaturen knapp über null Grad, klar wenn wir unterwegs sind kommt der Winter auch schon im „Spätherbst“.

Den restlichen Nachmittag durch Burg a.F. geschlendert, dann für die Übernachtung den Campingplatz „Miramar“ angefahren (wir wollten nicht auf dem Parkplatz in Burg übernachten, obwohl dies ausserhalb der Saison möglich ist), dort telefonisch auf dem Platz angemeldet, Personal war keines zu sehen.

Das Wetter wurde immer schlechter, kräftig Wind und Schauerweise Schneeregen, ein Wetter zum Verkriechen hinter dem Ofen. Dennoch lugte zwischen den Wolken immer wieder die Sonne hervor, Fehmarnwetter eben.

Den zweiten Tag dann mit dem WoMo über die Insel gefahren, am Hafen in Burgtiefe vorbei, wieder nach Burg hinein, ein wenig eingekauft. Bei dem Wetter war leider die Fahrradnutzung nicht möglich, erstens fehlten Handschuhe, zweitens zu viel Wind aus der falschen Richtung und immer mal wieder kurze Schneeregenschauer.

Tag 15

Hafen Neustadt a.d.O.

Hafen Neustadt a.d.O.

Morgens Eis auf dem Womo-Dach, Temperaturen um Null Grad, Tag der Rückfahrt. Geplant in zwei Etappen, wie meist auf dem Heimweg aus dem Norden (bisher immer mit Wohnwagen) fuhren wir dann doch durch (da müssen wir als WoMo – Reisende noch dran arbeiten). Sinnvoll war das aber nicht, zum Schluß war es wieder mal nur ekliges Kilometerfressen.

Zuerst ging es jedoch nach Neustadt a.d.O., ins „Glücks – Café“ zum ausgiebigen Frühstück (Achtung, Frühstück gibts außerhalb der Saison nur am Wochenende oder unter der Woche auf Vorbestellung). Ganz nettes Ambiente, danach noch etwas herumgelaufen im Hafen und Tand gekauft, bevor es auf die Autobahn ging. Das Wetter war nun ganz gut,siehe Bild, schließlich reisten wir ja auch ab.

Gegen 17:30 Uhr in Kassel dann zum dritten mal den Tank gefüllt, nach dem wir beschlossen hatten doch durch zu fahren, noch ein Schnellrestaurant besucht (auch eine alte Tradition), gegen 23:30 Uhr waren wir dann wieder zu Hause.

Fazit

Trotz durchwachsenen Wetter – Schön war’s.

Sowohl Zeeland wie auch das Ijsselmeer wird uns wiedersehen, ebenso das „Alte Land“ und Nordfriesland und die Schlei. Ostfriesland wohl eher das Hinterland. Aber auch Belgien werden wir mal wieder anfahren.

Zukünftig werden wir auch etwas anders planen, entweder kürzere Tagesetappen, oder zwischendrin immer einen ganzen Tag Zwischenstopp einlegen, die Zeit an den Haltepunkten ist sonst doch recht knapp. Diesmal war es so geplant, fahren stand erstmal im Vordergrund.

Das Womo hat überlebt, technisch alles OK, die Schaltautomatik braucht jedoch wohl ein Softwareupdate, die schaltet manchmal ziemlichen Unsinn. Angenehm ist vor allem der große Tank, so ist die Ver-/Entsorgung das wichtigere Thema. Der Spritverbrauch liegt aktuell bei gemischter Fahrweise bei ziemlich genau 10l/100km, bei Tempo 80 (Niederlande und D-Landstraßen) nur bei 8,5l und um die 11.5l aber beim Durchjagen der Kassler Berge in Südrichtung. Liegt damit auch nicht höher als mit dem Wohnwagengespann bei vergleichbarem Zuggewicht.

Zusammen haben wir knapp 3.300 Kilometer Straße gesehen.

(*) GG = Götter-Gattin

2 Antworten

  1. Weddig, Jens sagt:

    Hallo Frau und Herr Springmann,

    wie schon geschrieben habe ich Ihre Seite auf der Suche nach dem richtigen Reifendruck entdeckt.

    Ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und dass Sie noch immer das Reiseführer haben.

    Gerne lese ich Ihre Berichte, werde mich so nach und nach durcharbeiten.
    Wir(meine liebe Frau und ich) haben uns 2020 in einen Kastenwagen Typ FIAT DUCATO 2.3 Diesel mit Automatikgetriebe (La Strada AVANTI H PLUS) verliebt und wollen nun auf Reisen gehen. Da wir noch Anfänger sind haben wir natürlich jede Menge Fragen.

    Ich hoffe etwas von Ihnen zu hören und wünsche Ihnen eine gute und unfallfreie Saison und viele schöne Erlebnisse 🙂.

    Bleiben Sie gesund!

    Herzliche Grüße
    Jens

    • Hallo Jens,

      natürlich ist das Reisefieber noch… wenn uns auch die letzten zwei Jahre das Corona-Thema stark ausgebremst hat. Leider komme ich kaum dazu, die Reiseberichte zu schreiben – unser WoMo ist eigentlich ein Fluchtmobil – nicht mal der Irland-Bericht ist wirklich fertig (bebildert). Neben einigen Aufenthalten in den Niederlanden, Frankreich – Normandie, bereisten wir Dänemark und Schweden. Dazu natürlich ab und an auch einen Kurztrip in DE oder ins benachbarte Elsaß (da wird leider der Motor nicht mal richtig warm ….).

      Ich wünsche auch gutes Reisen …

      Gruß
      Michael

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