365 Tage Tesla Model Y

Welches Model habe ich bestellt?

Midnight Cherry Red

Midnight Cherry Red

Bestellt habe ich mit einer persönlichen Bedenkzeit von zwei Tagen dann Mitte April 2023 ein TESLA Model Y LR (Long Range – Dual Motor) in der wunderschönen Farbe „Midnight Cherry Red“, einer sehr aufwändigen und nicht ganz billigen 13-Schicht Lackierung. Innenraum schwarz, ansonsten – nix (Anhängerkupplung muss man abwählen, wenn man keine braucht – ich habe aber nicht abgewählt), Standardbereifung19″ ist üppig genug. Das Ganze dauerte zehn Minuten maximal – welch‘ Erfahrung – kein stundenlanges Wälzen der Aufpreislisten….

Aufgrund der gewählten Farbe definitiv in DE in der Giga-Fab Grünheide gebaut (ich kann es nicht lassen, mir ist es immer noch wichtig, mein Geld in DE liegen zu lassen – bzw. Wertschöpfung in DE zu ermöglichen).

Innerhalb von zwei Wochen einen Liefertermin auf Ende Juni 2024 (also 8 Wochen Lieferzeit) bestätigt bekommen, mir hätte auch August/September völlig gereicht, wie die Webseite es zum Bestellzeitpunkt mitteilte. Dann, zwei Wochen vor Pfingsten – neuer Liefertermin – 4 Wochen früher, so

– wurde ich dann bereits Ende Mai 2023 Tesla-Fahrer 😀 …..

Mein Model Y - LR in MCR

Mein Model Y – LR in MCR

Da mir die herstellerseitig lieferbaren Alufelgen 20″ („schwarz matt“ ist nicht mein Ding) nicht gefielen, habe ich die Standard-Felge mit Aero-Radkappe genommen. Diese ist aber auch eine Alufelge (nennt sich „Gemini“), hier in Silber. Diese fahre ich nun mit den Winterreifen (meist ohne Radkappe, manchmal auch mit – Abwechslung muss sein), für die Sommerreifen habe ich mir eine Zubehörfelge, die „AEZ Panama high gloss“ zugelegt, nebenbei gesagt auch kein Aluguß aus CN, sondern ein Produkt aus DE von Alcar, als 19″ – passend zur Originalbereifung (die als 255/45R19 üppig genug ist).

 

Erfahrungen nach nun einem Jahr Model Y

  • Werkstattaufenthalte KEINE – es gab nicht zu meckern und alles hat funktioniert/ es ging nix kaputt – welch‘ Wunder – die Marke soll ja so viel „schlechter“ als die deutschen „Premiummarken“ sein –
  • Verarbeitungsqualität völlig vergleichbar zu den deutschen Marken – dies gilt definitiv für die Fahrzeuge aus den Produktionsstandorten CN und DE (für die USA will ich das mal offen lassen – denn dort hat man ganz allgemein (auch der Kunde) andere Ansichten zu Fertigungsqualitäten).
  • Bei TESLA funktionieren die OTA-Updates, im Verlaufe des ersten Jahres ca. 10 Updates erhalten, davon drei mit deutlichen Funktionserweiterungen (2024.8.7 – Matrix-Licht, 2024.14.3 – neue UI und automatische Heckklappenöffnung; mehrfach Navigationskarten-Updates, viele kleine Funktions- und Sicherheitsupdates).
  • Entgegen der öffentlichen Meinung funktioniert die Scheibenwischerautomatik sehr gut (auch ohne Regensensor – Tesla nutzt dazu ja die Kamera’s)
  • Auch die Kamera – gestützte Abstands-/Hinderniserkennung funktioniert (einige Updates hat’s gebraucht – aber die kommen halt 💡 )
  • Auch funktioniert die Fernlicht – Automatik tadellos (ich nutze nun seit Ostern 2024 natürlich nur noch das Matrix-Licht)
  • Die Fahrleistungen sind überragend, 190kW (259PS) Dauerleistung und eine Spitzenleistung von 378kW (517PS) braucht man nicht wirklich, aber sie machen Spaß 😛 …… Allerdings sollte man „Pedal to the Metal“ nicht mit leerem Magen machen – und mit gutem Kreislaufzustand, es könnte sonst schlagartig zu Schwindelanfällen führen (5.0s von 0 auf 100km/h) –
Wurde ich zum „Raser“ dadurch?

Nein, ganz im Gegenteil. Natürlich mal kurz „Vmax“ getestet…. aber „Cruisen“ macht echt viel mehr Spaß…. meist braucht man nur das Fahrpedal ein wenig zu treten – und wusch ist man weg. Und das Ganze nahezu geräuschlos – eine sehr positive neue Erfahrung.

Meist nutze ich den Abstands-Regel-Tempomat (hier lässt Tesla ja nur 150km/h maximal zu, ist für mich kein „Mangel“) und bin dennoch bei den Schnellsten hier bei unseren Verhältnissen auf der A5. Ist der Verkehr dichter oder stockend, dann auch häufig den AP (Autopilot), der geht zwar nur bis 140km/h, da brauche ich nicht mal mehr lenken.

Nein, ich fahre nicht langsam – aber deutlich gleichmäßiger (hatte ich mit meinem alten Fahrzeug mir auch angewöhnt nachdem die Spritpreise so stark anstiegen – dort mit dem Ergebnis von 1-1.5L/100Km Minderverbrauch – bei wenigen Minuten Zeitverlust).

Komfort

Hervorzuheben ist das Vorheizen/Vorkühlen des Innenraums (hat man halt maximal als Vorheizen beim Verbrenner wenn man eine Standheizung hat). Im Sommer nicht in einen heißen Wagen einsteigen ist sehr sehr angenehm, im Winter entfällt das Scheibenkratzen und man steigt in ein geheiztes Fahrzeug ein (beides natürlich nur, wenn man die APP nutzt bzw. wenn man die Abfahrtszeit programmiert hat). Ein Merkmal das natürlich für alle BEV gilt – bei manchen Herstellern mit leichten bis schweren Einschränkungen hinsichtlich der zuverlässigen APP-Funktion. Bei Tesla funktioniert diese tadellos.

Was ich auch unter Komfort anführen möchte – an diesem Wagen braucht man keinen Schlüssel (das Smartphone ist der Schlüssel, alternativ NFC-Chipkarten). UND einfach einsteigen, Bremspedal drücken, Angurten und Fahrstufe einlegen, da ist nix mit START/STOPP – Taste und 15sec oder länger warten, bis die Elektronik hochgefahren ist – bis man angegurtet ist auch schon der Rechner hochgefahren (inkl. aller Funktions-Checks).

Fahrwerk

Das Model Y ist sehr sportlich gefedert – speziell an der HA. Das hatte ich aber sehr ähnlich bereits bei meinem Zafira (der hatte aber auch kein Sportfahrwerk), komfortabel wurde es erst mit >100kg im Kofferraum oder eben bei zwei Leuten auf der Rücksitzbank. Das gilt für das Model Y so auch. Dennoch ist das Fahrwerk nicht als unkomfortabel zu bezeichnen. An die extrem direkte Lenkung (manche sagen er fährt sich wie ein Go-Kart) muss man sich allerdings schon gewöhnen … gerade bei hohen Tempi durchaus „anspruchsvoll“.

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