Projekt Car-Hifi im WoMo
Wie bereits erwähnt haben wir ein recht gutes „Autoradio“ in unserem Womo, den Naviceiver Zenec Z-E3726. An diesen habe ich bereits meine Musik-Sammlung mittels 128GB – USB – Stick angebunden.
Leider sind die im Fahrzeug original verbauten Lautsprecher, zwei Koaxiallautsprecher Visaton FX10 (10cm Chassis mit integriertem Hochtöner, der mittels Hochpaßkondensator angebunden ist), qualitativ zwar nicht schlecht, soweit man dies von einem €22,– Lautsprecher erwarten kann, aber bei weitem nicht meinen Hörgewohnheiten entsprechend.
Mit Bass ist leider gar nichts, der kommt so minimal (nicht mal Kickbassbereich um 80 bis 100 Hz), so das unser Gehirn nicht in der Lage ist, den Bass hinzu zu denken (klingt komisch, ist aber so, unser Gehirn ist wirklich in der Lage Klangeindrücke virtuell zu generieren). Messtechnisch mit dem Audio-Analyzer (Software ATB mit kalibriertem Messmikrofon von Kirchner-Elektronik) gemessen, zeigt, das das untere Ende des Übertragungsbereiches unter 120 Hz massiv einbricht. Dies kann auch gut mit einen Frequenzsweep von 20-160 Hz hörbar gemacht werden.
Kompensieren kann man weder mit dem 11-Band DSP-Equalizer des Zenec, noch mittels Loudness oder Bass-Boost (solche Funktionen sind mir sowieso zuwider), der Lautsprecher wird zwar/richtigerweise entsprechend stärker angesteuert, liefert aber keinen nennenswerten Schalldruck und wird ruck-zuck völlig übersteuert.
Da mir ein einigermaßen ausgewogenes Klangbild wichtig ist, der aktuelle Zustand reicht nicht mal zum ordinären „Radiohören“, rutscht dieses Projekt nach ganz oben auf meiner Liste, die Solaranlage und größere Bordbatterie dafür etwas nach hinten.
Was kann man tun?
Gute Lautsprecher sind im allgemeinen wichtiger wie die Qualität der Elektronik (sofern diese ein Mindestmaß erreicht), die allerdings ja schon in einer guten Basis vorhanden ist. Car-Hifi-Enthusiasten werden wohl sagen, die 4*50W (Zenec macht hier keine Angaben, ich vermute mal max. Leistung bei 10% Klirr, also irgendwas um 35W je Kanal bei moderaten Klirrwerten und üblicher 4 Ohm – Impedanz), sind nicht ausreichend.
Sehen wir mal, eigentlich sollte es ganz gut funktionieren. Sollte es nicht passen, wir wollen ja vornehmlich „nur“ guten Klang erzielen und keine Schalldruckorgien, kann immer noch ein geeigneter Verstärker nachgerüstet werden. Grundsätzlich sollte für den Bereich ab 100 Hz aufwärts die Leistung der im Naviceiver integrierten Endstufen locker reichen, der im Naviceiver integrierte DSP (Digitaler Sound Processor) hat ja auch diverse Einstellungsmöglichkeiten, mit denen sollte unser Ziel erreichbar sein.
Zuerst kümmern wir uns mal um den „Fahrerhaus“-Bereich, der Wohnraum folgt, wobei dort die Möglichkeiten, will man keine Löcher machen und zum Nachteil der Oberschrankvolumina Lautsprechergehäuse einbauen, sowieso zwangsläufig zu den Wohnraumboxen von Jehnert führt.