Projekt Car-Hifi im WoMo

Welche Subwoofer-Lösung den nun?

Die Einbaumöglichkeiten sind äußerst begrenzt, die Fahrertüre entfällt, da dort im unteren Bereich zwei große Ablagen integriert sind, wie auch ein Flaschenhalter. Ebenso der Bereich unter der Halbdinette, da hier an unserem MObil der Frischwassertank eingebaut ist.

Der Bereich rechts im VI (wo an den TI’s die Beifahrertüre ist) ist zwar verkleidet, jedoch verbaut hier Euramobil die gesamte 12V-Elektrik mit der Zusatzbatterie. Hier könnte man zwar eine spezifische, gezimmerte Bassbox einsetzen, aber den Platz brauche ich noch für den Ausbau der Elektrik (300-400Ah LiFePO4, Wechselrichter, Solarregler usw.).

Bleiben also nur die beiden Sitzkonsolen. Die Rechte ist komplett leer, in der Linken findet sich noch ein Ausströmer der Umluftheizung, den zu verlegen wäre aber auch kein Problem. Der zusätzliche Wärmetauscher (Motorkühlkreislauf zu Umluft) ist ja bei meinem VI im Dinettenbereich im Zwischenboden verbaut. Also beschlossen, die Sitzkonsolen zu verwenden.

Nun nach „fertigen“ Car-Subwoofern gesucht, die zum einen nicht so groß sind – nochmal zur Erinnerung, wir wollen sauber Musik hören und  keine „Rumms-Maschine“ bauen.

Es sollte auch ein flacher Subwoofer mit oben liegenden Lautsprecher werden, da wir ihn ja im Frequenzgang etwas nach oben ausgedehnt nutzen wollen, da ist ein Subwoofer mit verdecktem Einbau – Bandpass – Subwoofer – nachteilig. Leider hier jedoch nichts passendes am Markt gefunden, letztlich bot sich an, ein würfelförmiger Subwoofer von Axton an (20iger mit 25iger Passivmembran), der mit netto etwa 10 Liter Volumen in einen spezifisch zu zimmerten Gehäuse gerade so in die Sitzkonsole gepasst hätte (Lautsprecherabmessungen).

Hier hätte jedoch ein einzelner gereicht (reichen müssen aus Platzgründen), mit dem Nachteil, das wir dann doch schon stereophone Signale (>100 Hz) noch monaural abgestrahlt hätten, was der Räumlichkeit nicht so zuträglich wäre.

Über die Zeitschrift „Hobby-HiFi“ bin ich dann auf einen interessanten 17er Basstreiber von Reckhorn gestoßen, der auch ganz gut in das Konzept passen würde, mit etwa 20l Volumen im Zweierpack, wobei einer davon als Passivmembran genutzt wird, respektablen Tiefbass bis unter 40Hz bringt. Pegelmässig völlig ausreichend für die geplante Anwendung und Raumgröße. Allerdings mit dem benötigten Volumen grenzwertig in der Unterbringung.

Bei weiteren Recherchen bin ich auf die „Portokassen“ – Subwoofer (Zeitschrift „Klang & Ton“) und dann auf den „PortoSub-Mini“ mit dem Omnes Audio SW6.01 gestoßen, ebenfalls ein 17cm-Subwoofer-Chassis, aber als Bassreflexbox mit deutlich weniger Volumen (7.5l) zu realisieren („Klang & Ton 03/2015 – Seite 38/39), ein Entwurf von blue planet acoustic.

Das hierfür für Wohnzimmer-Zwecke gedachte Gehäuse ist mit 204 x 254 x 308mm passt zudem perfekt in die Sitzkonsole und liefert Tiefbass bis 37 Hz hinunter.

Das Gehäuse ist einfach aus Zuschnitten vom Baumarkt zu bauen, man benötigt nur eine Oberfräse und ein paar Schraubzwingen. Nach weiteren Recherchen habe ich sogar Lieferanten für fertige Gehäusebausätze gefunden, da spare ich mir sogar den Gang zum Baumarkt.

Kurzum, bestellt sind zwei Gehäuse , sowie Chassis und Anschlussterminal. Dann mal ein Wochenende Leimen, Schleifen und Lackieren und wir haben zwei respektable, kleine Subwoofer, die mir die Frequenzganglücke zum 10er Einbau-Kombo-System schließen. Die Gehäuse werden dann noch ergänzt um Gummi – Gerätefüße und mittels Spanngurten fest mit der Sitzkonsole verspannt (Transportsicherung). Die Ausrichtung der Lautsprechermembran ist noch auszutesten, ob sie nach vorne Richtung Fußraum abstrahlt oder zum Wohnraum hin.

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